Komplexer Bruch

Wer ein Buch oder ein anderes altes Schriftstück im Schrank der Großeltern findet oder in Zeitungen recherchiert, die vor der letzten Jahrhundertmitte erschienen, kommt meist nicht umhin, gebrochene Schriften zu lesen. Auch heute noch verwenden viele Zeitungen im In- und Ausland im Titel eine gebrochene Schrift, und man begegnet ihr auch auf Urkunden.

Was zum *&@#§?

Vielleicht haben auch Sie, wenn Sie nicht häufig über der Computertastatur sitzen, schon einmal geflucht, wenn Sie zwischen Buchstaben und Zahlen nach dem richtigen Zeichen gesucht haben – oder haben sich gefragt, wofür bestimmte Zeichen stehen und woher sie kommen. Schauen wir sie uns einmal an.

Neue Welt und alte Namen

Auf den ersten Blick wirken die Ortsnamen auf der Landkarte der USA bunt und willkürlich zusammengewürfelt aus den unterschiedlichsten Sprachen – ähnlich wie die Bevölkerung des Landes. Doch bei genauerem Hinsehen gewähren Sie uns interessante Einblicke in die Siedlungsgeschichte des Landes. Wenn Sie sich auch schon einmal die Frage gestellt haben, welche Geschichten hinter Namen wie Albuquerque, Chicago oder Los Angeles stecken, dann kommen Sie mit auf eine kleine USA-Reise durch Raum und Zeit!

Vorsicht, falsche Freunde!

Im medialen Alltag von heute begegnet uns in deutschen Texten häufig das Wort Webseite. Das Wort ist nicht zu beanstanden, wenn tatsächlich eine einzelne Seite im Internet gemeint ist, doch häufig hatte der Benutzer den gesamten Internetauftritt im Sinn, der im Englischen als web site (oder website) bezeichnet wird, zusammengesetzt aus web („Netz“) und site („Ort, Stelle“). Eine einzelne Web-Seite hingegen heißt im Englischen (web) page. Hier liegt also ganz klar eine Verwechslung vor: Weil das deutsche Wort Seite ähnlich klingt wie das englische Wort site, ging der Benutzer irrtümlich davon aus, dass es auch die gleiche Bedeutung habe. Der Linguist spricht in einem solchen Fall von einem faux ami, einem „falschen Freund“.

Das kommt mir griechisch vor

Bis heute ist es so, dass wir im Deutschen zwar sowohl Lehnwörter aus dem Griechischen als auch aus dem Lateinischen verwenden, doch scheint uns das Lateinische – vermutlich durch die Nähe und Bekanntheit anderer romanischer Sprachen – näher und vertrauter und daher leichter verständlich, während uns die griechischen Wurzeln vieler Wörter oft „spanisch“ vorkommen. In manchen Fällen ist recht erstaunlich, was dahinter steckt und wie die heutige Bedeutung eines Wortes zustande kam.